Die Berner Stadtwache bis 1798
Die Anfänge der Uniformierung im 18. Jahrhunderts waren nur selten Gegenstand von Publikationen in der Schweiz, um einiges besser sieht es dann im 19. Jahrhundert aus, wo wesentlich mehr schriftliche Quellen und Realstücke vorliegen. Das weitgehende Fehlen originaler Uniformen schränkt für diesen Zeitraum die zur Forschung vorhandenen Quellen auf zeitgenössische Bilder und archivalische Unterlagen ein. Den Umgang mit den drei Quellengruppen, Realien, Bilder und Schriftlichkeit, versuchte Jürg A. Meier mit seiner Arbeit über die Uniformierung, Ausrüstung und Bewaffnung der Berner Stadtwache bis 1798 exemplarisch aufzuzeigen. Dank seinen Kenntnissen der im Berner Staatsarchiv vorhandenen schriftlichen Quellen liess sich das bisher unbekannte zeitgenössische Bildmaterial bestimmen sowie dessen Aussagekraft bewerten, auch die im Schrifttum und auf den Bildern festgestellten Realien (Waffen und Ausrüstungsteile) konnte er beibringen, identifizieren sowie zeitlich einordnen. Diese neuen Erkenntnisse hat der Autor 2015 in einer reich illustriertenSondernummer des „Tanzbödelers“ der interessierten Leserschaft zugänglich gemacht und vermittelte zugleich einen Einblick in die Geschichte der Berner Miliz–Infanterie und deren Handfeuerwaffen im 18. Jahrhundert. Die ausführlich recherchierte und gut illustrierte Geschichte der Berner Stadtwache bis zuderen Auflösung 1798 möchten wir hier einer breiteren Leserschaft zugänglich machen und sind sicher, dass die Geschichte dieser kleinen Truppe, die de factoden Polizeidienst im ausgehenden 18. Jahrhundert in der Stadt Bern versah, auch die Leser der Wissensdatenbank interessieren wird.
Jürg Burlet