Der Unimog-S bei der Schweizer Armee
Vorschau auf den Vortrag vom 8. Juli 2015
Die Schweizer Armee hat im Jahr 1950 Boehringer-Unimog erhalten und ab 1951 insgesamt 540 weitere Fahrzeuge der Baureihe Unimog 2010. Die letzten dieser Fahrzeuge waren noch nicht der Truppe abgeliefert, als die Kriegstechnische Abteilung (KTA) am 2. Juli 1953 den Vertretern der verschiedenen Waffengattungen den Prototypen eines neuartigen grösseren Unimog vorstellte. Allerdings gab es zu jenem Zeitpunkt keinen militärischen Bedarf nach einem weiteren Fahrzeugmodell. Das änderte sich schlagartig mit den Vorarbeiten zur Truppenordnung 61. Die darin vorgesehenen neuen mobilen oder gepanzerten Verbände setzten eine grosse Zahl an geländegängigen Transport- und Logistikfahrzeugen voraus. Zudem stand die Ablösung der aus amerikanischen Überschussbeständen nach dem Krieg beschafften, unterhaltsintensiven Dodge Weapons Carrier auf der Wunschliste. In mehrjährigem, hartem Wettbewerb setzte sich Daimler-Benz mit dem Unimog-S durch und mit dem Rüstungsprogramm 1961 wurde die erste von vier Serien an Fahrzeugen beschafft. Insgesamt erhielt die Schweizer Armee 2930 Unimog-S. Diese waren als leichte Lastwagen allen Waffengattungen zugeteilt.
Der Referent, Claudio Lazzarini, beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv mit der Aufarbeitung der Geschichte der Unimog-Fahrzeuge. Er hat sämtliche bei der Armee und im zivilen Sektor in der Schweiz eingesetzten Unimog dokumentiert. In seinem Vortrag wird er Truppenversuche, Beschaffung, Einsatz und Ablösung der Unimog-S bei der Schweizer Armee schildern und mit zahlreichen, darunter auch erstmals öffentlich gezeigten Bildern dokumentieren. Eine Besichtigung der Unimog-S der Fahrzeugsammlung rundet den Abend ab.