Mitgliederversammlung
vom 25. April 2015 in Thun
Der Vorstand des Vereins Schweizer Armeemuseum legte am Samstag, 25. April, in Thun Rechenschaft ab: Mit zahlreichen Freiwilligen unterstützte der Förderverein die Arbeit der Stiftung Historisches Armeematerial (HAM). Finanzieller Schwerpunkt war der Erwerb einer einmaligen Sammlung von Soldatenmarken.
Aktuell hat der Verein mit Sitz in Thun in der ganzen Schweiz rund 2000 Mitglieder. Rund 140 davon kamen an die Jahresversammlung nach Thun. Präsident Paul Müller erklärte ihnen die Aktivitäten – von der Vortragsreihe über die Publikationen bis zu den laufenden Projekten. Besonders erwähnenswert sind die Bemühungen, eine einzigartige Soldatenmarkensammlung von privater Hand zu erwerben. Die Gesamtkosten von 300’000 Franken konnten durch Spenden aufgebracht werden. Die Sammlung hat einen enormen Wert durch ihren Umfang und die daraus gewonnenen Daten. Der bestehende Katalog der Soldatenmarken des Zweiten Weltkrieges kann so durch eine laufende Neubearbeitung bedeutend erweitert werden!
Wie vor drei Jahren von den Mitgliedern bestimmt, wurde das Material des Vereins Schweizer Armeemuseum in den Besitz des Bundes überführt, was vor allem arbeitsintensiv war. Vorgesehen sind im Jahr 2015 (Vernissage am Tag der Offenen Tür vom 17. Oktober dieses Jahres in Burgdorf) die Herausgabe eines Buches über die Motorfahrzeuge der Armee, eine wichtige Fortsetzung bestehender Nachschlagewerke. Zudem werden aus den Verkäufen und Mitgliederbeiträgen erneut 5‘000 Franken als Unterstützung an die Stiftung überwiesen. Neu in den Vorstand gewählt wurde Adrien Muther aus Bern.
Standort Thun: Umbau läuft
Hauptzweck des Vereins ist aktuell die fachliche und personelle Unterstützung der Stiftung Historisches Armeematerial (HAM). Die Stiftung sammelt, restauriert und betreut Objekte, die von der Schweizer Armee eingesetzt wurden – vom Uniformknopf bis zur Panzerhaubitze. Seit Herbst 2014 wird durch den Bund in der Alten Pferderegie im Schwäbis gebaut und die Räumlichkeiten für das wertvolle und teils einmalige Material in Betreuung der Stiftung angepasst. Dies hatte auch Auswirkungen auf den Verein, gerade in Bezug auf den Shop, die Bibliothek und das Archiv. Trotz der Umstände überwiegt die Freude, dass es vorwärtsgeht. Immerhin konnten trotz reduzierten Möglichkeiten rund 2800 Personen die Sammlungsteile in Burgdorf und Thun besichtigen.
Als Gastreferent an der 37. Mitgliederversammlung war Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg von der Bibliothek am Guisanplatz eingeladen, der in einem mitreissenden Vortrag die Schlacht 1515 von Marignano den Versammlungsteilnehmern näher brachte.
Fotos: © Markus Hubacher, Spiez