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Die Parabellum-Pistole in der Schweizer Armee

Vorschau auf den Vortrag vom 17. September 2025

Eine hervorragende persönliche Waffe, aber…

Am nächsten Vortragsabend beim Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) dreht sich Alles um eine legendäre Faustfeuerwaffe, die Parabellum Pistole. Wieso diese Selbstladepistole anfänglich einen zweifelhaften Ruf genoss, erläutert Alexander Stucki am 17. September in Thun.

Im Jahr 1900 führte die Schweiz als erste Nation der Welt für ihre Armee eine Selbstladepistole ein, die Parabellum als Pistole Modell 1900. Für die damalige Zeit war die Parabellum Pistole eine hervorragende, aber auch anspruchsvolle Waffe. Viele Offiziere waren mit dieser neuartigen Waffe überfordert, nicht zuletzt, weil die Armee die notwendige Ausbildung grob vernachlässigt hatte. Die Pistole genoss deshalb den zweifelhaften Ruf, eine gute Stand- aber keine Kriegswaffe zu sein. Die Schützen hingegen, die auf die Evaluation der Pistole 1900 und auf die Beschaffung der  Nachfolgemodelle 1900/06 und 06/29 einen massgeblichen Einfluss hatten, schätzten die Parabellum sehr. Auch diese verschiedenen Sichtweisen wird der Thuner Historiker Alexander Stucki den BesucherInnen in seinem Vortrag am 17. September erläutern.

Hergestellt wurden die Parabellum-Pistolen der Schweizer Armee von den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken (DWM) und nach dem Ersten Weltkrieg von Eidgenössischen Waffenfabrik in Bern. Zuvor hatte diese bereits zeitweise die Endmontage von Pistolen 1900 und 1900/06 der DWM übernommen. Bis zur Einführung der Nachfolgerin, der SIG P210 als Pistole 49, erhielt die Schweizer Armee insgesamt 61‘130 dieser legendären Faustfeuerwaffen. Militärisch geführt wurde die letzte Ausführung der Parabellum, Pistole 06/29, vereinzelt noch bis in die 1990er-Jahre.

Der Referent Alexander Stucki ist ein Kenner dieser Waffe und hat unter anderem im Verlag Schweizer Armeemuseum ein Buch über die «Pistolenpatrone 03 – Die Patrone der Schweizer Parabellum Pistolen und deren Varianten» herausgegeben.

Treffpunkt: Mittwoch, 17. September 2025, 18.45 Uhr, auf dem Parkplatz der ehemaligen Soldatenstube 3 Tannen an der Allmendstrasse in Thun (Einweisung). Anreise mit dem öffentlichen Verkehr ab Bahnhof Thun mit Buslinie 4 bis Haltestelle Kleine Allmend. Beginn 19 Uhr.

Offiziere der Schweizer Armee beim Schiessen mit der Parabellum Pistole.  Bild: ZVG