Der unterschlagene General: Niklaus Leodegar Franz Ignaz von Bachmann (1740-1831)
Vortrag vom 11. Dezember 2013
Im letzten Vortrag des Vereins Schweizer Armeemuseum in diesem Jahr brachte der Referent Fred Heer den Besuchern das Leben und Wirken des oft vergessenen Generals Niklaus Franz von Bachmann aus Näfels näher. Als Napoleon im März 1815 unvermutet aus der Gefangenschaft von Elba zurückkehrte, bot die Tagsatzung Truppen für den Grenzschutz auf und ernannte Bachmann am 26. März 1815 zum Obergeneral – zum ersten Schweizer General, wie Heer betonte.
Fred Heer ist Präsident der General-Bachmann-Gesellschaft und konnte so auf fundiertes Wissen zurückgreifen. Beeindruckend war seine Detailkenntnis und seine Erklärungen, was in der Zeit um 1800 in und um die Schweiz herum passierte. Er verglich die damals herrschenden bürgerkriegsähnlichen Umstände mit der aktuellen Situation in Teilen Afrikas und dem Nahen Osten.
Heer liess keinen Zweifel daran, das Bachmann als erster Schweizer General in die Reihe der viel bekannteren Guillaume-Henri Dufour, Hans Herzig, Ulrich Wille und Henri Guisan gehört. Der Referent liess Bachmanns beachtliche Leistungen als Führer in Fremden Heeren und schliesslich im Auftrag der Tagsatzung Revue passieren. Fazit: Eine wohl zu Unrecht kaum bekannte Person.
Insgesamt haben 2013 gegen 500 Besucher die sechs Vorträge in Thun respektive Burgdorf besucht, wie VSAM-Vizepräsident Henri Habegger Bilanz zieht. Bereits steht auch das Programm 2014. Der nächste Vortrag ist am 22. Januar: Die Armee im Raume Interlaken vom Zweiten Weltkrieg bis heute. Referent: Silvio Keller, ehemaliger Leiter der Arbeitsgruppe militärische Denkmäler des VBS (ADAB).
Fotos: © Markus Hubacher, Spiez