VSAM mit Preis ausgezeichnet
Schweizerische Gesellschaft für Kulturgüterschutz zeichnet den VSAM mit dem Förderpreis 2019 aus
7. November 2019
Seit 1922 wird unter verschiedenen Bezeichnungen ausgemustertes Armeematerial gesammelt. Viel Energie und Systematik eingebracht hat dabei der heutige Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM). Dafür hat er den Förderpreis 2019 der schweizerischen Gesellschaft für Kulturgüterschutz (SGKGS) erhalten.
Es ist die Anerkennung für Beharrlichkeit, für Engagement und Initiative sowie persönlichen Einsatz vieler freiwilliger und fachkundiger Helfer seit Jahrzehnten: Die Übergabe des Förderpreises 2019 der schweizerischen Gesellschaft für Kulturgüterschutz soll zugleich Belohnung und Motivation sein, die Arbeit weiterzuführen, wie deren Vizepräsident Heinrich Speich in Thun ausführte. Die Schweiz brauche auch ein ganzheitliches Museum für diesen wichtigen und prägenden Teil ihrer Geschichte. Speich nannte die bekannten Institutionen von Wien und Paris als Vorbilder. Der VSAM wurde aufgrund seiner Tätigkeit von Speich in die Reihe der „staatsfördernden und teils staatstragenden Organisationen“ eingereiht.
Der Hintergrund der Anerkennung
Der Preis – eine Erinnerungsplakette sowie ein finanzieller Unterstützungsbeitrag – wurde dem aktuellen Vereinspräsidenten Henri Habegger im Beisein von mehreren seiner Vorgänger, Behörden- und VBS-Vertretern sowie Ehrengästen überreicht. Habegger liess die Gäste im Rückblick an den Bemühungen des VSAM und der Vorgängerorganisationen teilhaben. Die Hochs und Tiefs der Museums- und Sammlungswelt kamen zum Ausdruck, doch immer wieder fanden sich Leute, die die Vision eines allgemeinen Armeemuseums am Leben halten. Massgebend war der VSAM daran beteiligt, dass Armeematerial heute als Kulturgut eingestuft und entsprechend gesammelt und betreut wird. Das entspricht der Idee der 1964 gegründeten privaten SGKGS, die auch als Ansprechstelle für Risikomanagement und Notfallplanungen im Umgang mit Kulturgut jeglicher Art gilt.
Ein Museum bleibt das Ziel
Aktuell hat der VSAM mit seinen rund 1800 Mitgliedern die Funktion eines Fördervereins für die von ihm 2008 gegründete Stiftung Historische Material der Schweizer Armee (HAM). Diese sammelt, sortiert und unterhält im Auftrag des Verteidigungsdepartements die Sammlung von historischem Armeematerial schwerpunktmässig an den Standorten Thun und Burgdorf. Die Unterstützung erfolgt in Form von finanziellen Beiträgen, Freiwilligen- sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Das erklärte Ziel ist jedoch wie seit jeher die Schaffung eines Museums. Diesen Punkt nahm auch Nationalrat Werner Salzmann in seinem Grusswort als Präsident der nationalrätlichen Sicherheitskommission auf. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass man sich in wenigen Jahren zur Eröffnung eines zeitgemässen, modernen und realen Armeemuseums wieder in Thun treffen wird. Seine politische Unterstützung sicherte er zu.
Fotos: © Markus Hubacher Spiez