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Deutschsprachige Ausdrücke aus der Soldatensprache

Weisse Maus

 Die kleinen runden Namenmarken, aus weissem Kunststoff, welche an den persönlichen Effekten (Kleidern, Gepäck) angebracht wurden.

Frosch

Bajonettscheidentasche oder das Bajonettfutteral. Angeblich stammt die Bezeichnung vom mittelenglischen „frogge“ und vom altenglischen „frogga“, einer am Gürtel befestigte Schlaufe, die ein Werkzeug oder eine Waffe hält.

Tartaruga

Bezeichnung für den Stahlhelm 71, welcher mit seiner Form etwas an einen Schildkrötenpanzer erinnert.

Sandhasen

Infanteristen oder Füsiliere, vermutlich weil diese auf den oft sandigen Böden der Waffenplätze «umherhasen» mussten.

Lupo

Die 1974 eingeführte Wintermütze mit herunterklappbarem Ohrenschutz, welche offen getragen an die hängenden Ohren der Comicfigur Lupo erinnert.

Pariser

Diese Bezeichnung wird für eine Vielzahl von Ausrüstungsstücken verwendet, z.B. der Kopfpariser (eine Strickmütze), der Helmpariser (getarnter Helmüberzug) Gewehrpariser (Gewehrfutteral am Pferd), Rohrpariser (Abdeckung bei Geschützrohren) oder der Gamellenpariser (das Gamellenfutteral am Sattel) usf.

Bild links: Gamellenpariser

Örgeli oder Haaraff

Zwei von unzähligen Bezeichnungen für den alten Felltornister.

Kopfweh-Gamelle oder Kopfwehblech

Zwei von zahlreichen Bezeichnungen für den Stahlhelm Modell 1918.

Der Hungerbarometer

Eine Bezeichnung für den Leibgurt, auf gut Schweizerdeutsch für den «Ceinturon». Anhand der Abdrücke der Schnalle kann man sehen, wie der Soldat im Militär, wegen angeblich «mangelnder Ernährung», abgenommen hat.

Zahnradfinken

Die allgemein übliche Bezeichnung für die genagelten Militärschuhe, wie sie bis in die 1970er Jahre noch in Gebrauch waren.

Fressnapf

Das seit 1898 eingeführte Einzelkochgeschirr, dass man bis heute als «Gamelle» kennt, was ursprünglich die Bezeichnung für das Vorgängermodell dieses Kochutensils war.

Chrottestächer, eine von mehreren Bezeichnungen für das Bajonett

Charst steht stellvertretend für das Gewehr, auch Bleispritze oder das Chlöpfschiit

Zimmerflab, die Pistole der Offiziere, der höheren Unteroffiziere und Sanitätssoldaten gemeint ist.

Bundesziegel

War eigentlich bis nach dem Zweiten Weltkrieg die Bezeichnung für einen Militärzwieback aus Mehl, Wasser, wenig Fett und Hefe. Es war offenbar steinhart und musste, um überhaupt gegessen werden zu können, in einem Getränk aufgeweicht werden.

Bundesziegel

1959 entwickelte der Bisquitfabrikant Oscar J. Kambly ein Rezept für ein neues geschmacksneutrales und lang haltbares Militärbiscuit. Der Name «Bundesziegel» blieb.

Notriemen

Notportion, ein von der Feldküche abgegebene Verpflegung zum Mitnehmen ins Feld. Dieser Ausdruck hat es sogar ins Deutsche Rechtschreibwörterbuch geschafft mit dem Zusatz «Schweiz, Militär».

Panzerkäse

Ein «atomsicher» in einer Büchse eingeschweisster Schmelzkäse.

John Wayne oder Johny

Bezeichnung für die früher vorhandene Büchsenkonserve Chilli con Carne, wohl in Anlehnung an die Verpflegung in den Wildwestfilmen mit John Wayne (1907–1979).

Atombrot

Ein speziell haltbar gemachtes Brot, das in einer Plastikhülle eingeschweisst war.

Arschlochbarriere

Derbe Bezeichnung wurde für die früher abgegebene schwarze Armeeschokolade verwendet, vermutlich weil sie stopfend wirkte.

Labesiech

Labeflasche der Sanitätssoldaten mit dem Tee für die Patienten

Effsiech: Effektensack 58;

Feldsiech: Feldweibel

Riemesiech:Truppensattler

 de ahänglich Siech: Tornister.

Furzmulde oder Furzkiste: Bett in der Kaserne

Furzglogge: Unterhosen

Blechfurzer: Trompeter

Furzbänne: rauchender und stinkender Camion bezeichnet. Mit «Furzbänne Wetzike» sind speziell die von FBW (Franz Brozincevic & Cie. Wetzikon) produzierten (Militär-)Lastwagen gemeint.

Schiibebrunz

Scheibenreinigungsflüssigkeit für Motorfahrzeuge