Schutz der Schweizer Stauseen gegen Fliegerangriffe im Zweiten Weltkrieg
Vorschau auf den Vortrag vom 29. November 2017
Flugzeuge haben die Kriegführung verändert. Die Bedrohung aus der Luft stieg, zum Beispiel für feste Infrastrukturen wie Staudämme. Wie die Schweiz auf die englischen Angriffe auf deutsche Talsperren reagierte, wird am 29. November beim Verein Schweizer Armeemuseum thematisiert.
Nach dem Ersten Weltkrieg gab es nur ganz bescheidene Ansätze, um der neuen Bedrohung aus der Luft zu begegnen. Das änderte sich Mitte der Dreissiger Jahre. Die Schweiz erkannte nach dem Einsatz der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg gerade noch rechtzeitig die Zeichen der Zeit und begann mit dem Aufbau der Fliegerabwehrtruppen. Aber erst im Mai 1943, nach der spektakulären Bombardierung der Talsperren im Ruhrgebiet durch britische Flugzeuge, wurde in der Schweiz dem Schutz der Stauseen eine grössere Bedeutung zugemessen.
Nach einer Einführung spricht der Referent, Divisionär aD Fred Heer aus Steffisburg, über diese Operation «CHASTISE» der Briten gegen die deutschen Talsperren und die darauf getroffenen Massnahmen in der Schweiz.
Als einfache Massnahme wurde die vorsorgliche Absenkung der Stauseen befohlen, die Staumauern mit einem Tarnanstrich versehen und Stahlseile zum Schutz gegen direkt angreifende Flugzeuge über die Stauseen gespannt. Zu diesen passiven Massnahmen kam der Aufbau einer aktiven Fliegerabwehr mit Flab-Kanonen und Maschinengewehren. Den Beweis dafür zu erbringen, dass die getroffenen Massnahmen genügt hätten, wurde der Schweiz durch ein gnädiges Schicksal erspart…
Der Referent: Fred Heer, Divisionär aD, Steffisburg
Treffpunkt: Mittwoch, 29. November, 18.50 Uhr, Parkplatz Soldatenstube 3 Tannen an der Allmendstrasse Thun (Zuweisung der Parkplätze vor Ort) – Anreise vom Bahnhof Thun mit Buslinie 4 bis Haltestelle Kleine Allmend. Dauer ca. 1,5 Stunden.