Schweizer Panzer gestern und heute
Rückblick auf den Vortrag vom 20. November 2024
Rund um die Kampfpanzer der Schweizer Armee
Im Kalten Krieg umfasste die Schweizer Armee über 800 Kampfpanzer, aktuell sind es noch deren 134 Exemplare in der modernsten Ausführung. Über Beschaffung, Ausbildung und die unterschiedlichen technischen Konzepte referierte der ausgewiesene Fachmann Markus Werren am Mittwoch in Thun.
Seit 1989 ist er als Instruktor bei den Panzertruppen tätig. Die Begeisterung für die Geschichte, Technik und den Einsatz von Kampfpanzern – angefangen beim Centurion über die Schweizer Eigenentwicklungen bis zum kampfwertgesteigerten Leopard 2 – konnte Stabsadj Markus Werren vom Lehrverband Panzer/Artillerie auf dem Waffenplatz Thun nicht verbergen.
Und er schöpfte aus dem Vollen: Ausser den detaillierten Informationen über die verschiedenen Funktionen der Soldaten in einem Panzer gab einen kurzweiligen Spaziergang durch die Geschichte der verschiedenen in der Schweiz eingeführten Typen. Illustriert wurde sein Referat beim Verein Schweizer Armeemuseum mit zahlreichen Bildern, die bei den gut 70 Interessierten immer wieder für ein Schmunzeln sorgten – da etliche der Anwesenden früher bei solchen Gelegenheiten selber mit dabei waren.
«Ein Panzer hat Raupen», machte Werren gleich zu Beginn klar. Und damit war sein Vortrag «Schweizer Panzer gestern und heute» inhaltlich klar definiert und die gepanzerten Radfahrzeuge ausgeschlossen. Es folgte eine Kurzabhandlung über Schiesstechnik und die Munitionssorten sowie deren Wirkung auf gegnerische Panzer. Immer wieder wurde erwähnt, dass die Schweizer (Weiter-)Entwicklungen insbesondere bei der Waffentechnik und den Ausbildungssimulatoren auf internationalem Niveau jeweils mithalten konnte.
In einem letzten Teil, der aus Zeitgründen nur noch in Kurzform gestreift werden konnte, zeigte Markus Werren auf, welche Länder seit Russlands Überfall auf die Ukraine neue Beschaffungen von schweren Kampfpanzern gestartet haben und welche Firmen Neu- oder Weiterentwicklungen in Arbeit haben. Damit machte der Fachmann deutlich, dass auch auf dem heutigen Kampffeld diese Fahrzeuge ihre klare Rolle haben, trotz der gestiegenen Bedrohung durch Drohnen. Diese seien einfach ein weiteres Element, auf das sich die Panzerhersteller und die Truppe einstellen müssten.