Autobusse der Schweizer Armee
Rückblick auf den Vortrag vom 10. Juli 2019
Autobusse – ein Spezialbereich in der Armee
Sie waren nie in grosser Anzahl vorhanden. Es gab sie in militärischem Schattenschwarz, in zivilen Farben und heute sind sie edel in weiss oder dunkelblau: Die Autobusse der Eidgenossenschaft. Beim Verein Schweizer Armeemuseum VSAM wurde deren Beschaffungsgeschichte im Zeitraffer aufgezeigt.
Es sind klingende Namen der Schweizer Automobilgeschichte, die die sachkundigen Referenten Max Martin und Markus Hofmann den Interessierten näherbrachten: Saurer, Berna und FBW. Die Geschichte der Autobusse der Armee lässt sich in drei Epochen einteilen. Nach dem Ersten Weltkrieg bis hinein in die 1970er-Jahre wurden in kleinen Stückzahlen auf die Armeebedürfnisse zugeschnittene Busse bestellt –in der gleichen Lackierung wie die damaligen Militärlastwagen.
Später kamen Gebrauchtbusse von der PTT (Postauto) sowie Privatunternehmen dazu, oftmals wurden nur die Firmennamen abgedeckt. Zum Einsatz gelangten die Fahrzeuge für spezielle Einsätze der Truppe wie Besuchstagen oder auch für das Armeespiel.
Und seit etwa dem Jahr 2000 werden mit dem ordentlichen Rüstungsprogramm neue Busse beschafft. Heute spielen die Sicherheit, wirtschaftliche Kriterien und Umweltargumente eine gewichtigere Rolle. Die modernsten Fahrzeuge erstrahlen in modischem Dunkelblau. Das Motto: «so zivil wie möglich, so militärisch wie nötig» setzt sich so durch. Wenn man nicht die M-Nummernschilder bemerkt, erkennt man deren militärischen Auftrag nicht. Zudem werden sie mit weissen Schildern auch für die Bundesverwaltung allgemein eingesetzt.
Markus Hofmann und Max Martin gaben in Burgdorf einen Überblick mit spannendem Bildmaterial und vielen technischen Daten, die die technische Entwicklung der Autobusse dokumentierten, vom formschönen und charaktervollen FBW bis zum optimierten Van Hool Astromega. Die Besichtigung einiger Fahrzeuge in der Sammlung der Stiftung HAM rundete den Themenabend ab.
Fotos © Markus Hubacher Spiez