125 Jahre Motorisierung der Schweizer Armee
Rückblick auf den Vortrag von 10. Juli 2024
Von den Anfängen und einem Blick in die Zukunft
Militärfahrzeuge haben viele Fans, historische besonders viele. In Burgdorf wurden rund 100 davon mit Details aus der 125-jährigen Geschichte der Motorfahrzeuge in der Schweizer Armee versorgt, zudem fand die Vorstellung des dazu passenden Buches statt.
Der Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) nutzt das 125-Jahr-Jubiläum der ersten Einsätze von Motorfahrzeugen in der Armee, um eine neue Publikation zu lancieren. Pro Jahr eine Seite, bebildert und mit Kurzbeschreibungen der wichtigsten Fahrzeugbeschaffungen, so zeigt sich das Werk von Autor Markus Hofmann, einem ausgewiesenen Fachmann. Die illustrierte Chronik – erhältlich im Shop unter www.armeemuseum.ch – bildete denn auch die Grundlage des Juli-Vortrages des VSAM, der traditionell in Burgdorf stattfindet. Dieser Durchführungsort ermöglicht es, nach den Vorträgen jeweils einen Teil der Fahrzeugsammlung des Bundes im AMP zu besichtigen. Gut 100 Interessierte fanden sich am letzten Mittwoch zu diesem Anlass ein.
Hofmann fing beim ersten Fahrzeug 1899 an – einem zivilen Motordreirad – und führte die Besucher mit aussergewöhnlichen und seltenen Bildern durch die Geschichte der legendären Motorfahrzeuge: Das Artilleriezugfahrzeug M6 kam genauso vor wie der 2DM-Lastwagen, der Jeep sowie die Haflinger und Pinzgauer. Er schloss mit den jüngsten Beschaffungen in laufenden Jahr – mit Spezialfahrzeugen für die Militärflugplätze, Iveco-Lastwagen und den neusten Bussen in blauer Lackierung, die kaum als Militärfahrzeuge zu erkennen sind.
In der anschliessenden Diskussion mit den BesucherInnen wurden Themen wie die grosszügige Beschaffung von Motorfahrzeugen angesichts von Finanzierungsengpässen verschiedener anderer Bedürfnisse der Armee angesprochen, aber auch die Frage nach der Elektromobilität gestellt, die vor allem im Verwaltungsbereich der Armee kommen wird.
Für den VSAM war dies einer der bestbesuchten Vortragsanlässe der letzten Zeit, was das breite Interesse an (Militär-)Fahrzeugen jeglichen Alters bestätigt.
Fotos: Thomas Wermelinger