Mitgliederversammlung VSAM 2023
29. April 2023
Tausende von Marken und Karten inventarisiert
Am Samstag legte der Vorstand des Vereins Schweizer Armeemuseum (VSAM) in Thun Rechenschaft über das letzte Jahr ab. Die Mitgliederversammlung wurde im Beisein der Vertreter politischer Behörden, des VBS und zahlreicher befreundeter Verbände detailliert über den Stand laufender Projekte informiert.
Vor 100 Jahren starteten die Bemühungen, das historische Material der Schweizer Armee langfristig zu sichern: Im Oktober 1923 wurde von privater Seite die «Schweizerische Gesellschaft für eine historische Sammlung aus der Zeit des Weltkrieges» gegründet. Der Präsident Henri Habegger erwähnte dieses Jubiläum gleich zu Beginn der Mitgliederversammlung des heutigen Vereins Schweizer Armeemuseum (VSAM) im Expo-Areal in Thun, quasi auf historischem Boden, schliesslich befand sich das erste von der Gesellschaft errichtete Museum im Thuner Schloss Schadau.
Heute hat der VSAM rund 1600 Mitglieder. Mit grossem freiwilligem Engagement werden militärhistorische Themen in Buchform oder Vorträgen aufgearbeitet, Informationen zu Objekten und deren Geschichte zusammengetragen und Kontakte unter Interessierten vermittelt. Langfristige Projekte sind die Betreuung und Vervollständigung der Sammlung von Soldatenmarken, deren Katalog schrittweise erscheinen wird. Oder die Inventarisierung der vielen tausend Militärpostkarten, die ebenfalls online zugänglich gemacht werden sollen. Fachthemen werden jeweils von Vereinsmitgliedern auf der Website in der stetig wachsenden Wissensdatenbank publiziert.
Der Verein unterstützt nach Möglichkeit und Bedarf die Stiftung Historisches Armeematerial (HAM), die die Sammlung Historisches Material in Thun und Burgdorf im Auftrag des VBS betreut. Die bestehenden Grundlagenpapiere für die Zusammenarbeit sind seit längerem in der Überarbeitung und der VSAM hofft, dass diese noch im Laufe dieses Jahres unterschriftsreif vorliegen werden. Dieses Vorhaben bestätigte Urs Gerber, der Präsident des Stiftungsrates HAM, bei der Erläuterung der Stiftungstätigkeiten.
Finanziell steht der Verein durch die Mitgliederbeiträge und die Kioskverkäufe solide da, was von den rund 100 anwesenden Mitgliedern mit der diskussionslosen Annahme aller statuarischen Traktanden gewürdigt wurde. Im traditionellen Referat am Schluss der Veranstaltung zeigte Dr. Philippe Frei, Leiter der Kartensammlung Swisstopo, wie die amtliche Kartografie in der Schweiz entstanden und sich entwickelt hat. Insbesondere die Armee war seit jeher auf präzises Kartenmaterial angewiesen und die Arbeit der Kartografen hat weltweit einen ausgezeichneten Ruf.
Bilder: Thomas Wermelinger / Diana Beifordt