Der Weg zur Gewehrpatrone 11, 100 Jahre Infanteriegewehr und Karabiner Ordonnanz 1911
Rückblick auf den Vortrag vom 27. Oktober 2011
Warum entwickelte die Schweiz den bekannten Karabiner 11? Welchen Zusammenhang hatte dies mit der allseits bekannten GP11, der Standartpatrone während langen Jahrzehnten?
Anton Zindel und Ulrich Stoller, zwei anerkannte Munitions- und Waffenspezialisten der Stiftung HAM, zeigten am Donnerstag, 27. Oktober, die 100-jährige Geschichte dieser Munition und der zugehörigen Waffen. Während der Munitionsexperte Zindel die Entstehungsgeschichte schilderte und den Vergleich mit ausländischer Munition machte sowie auf die hohe Leistungsfähigkeit der immer wieder verbesserten 7,5 mm GP11 hinwies, erklärte Stoller die Unterschiede der verschiedenen Modelle der Waffen des Systems 1911 und deren zahlreicher Varianten. Einen besonderen Platz nahmen dabei die in vielen Jahren verfolgten gemeinsamen Interessen von Armee und Schützen ein.
Das Infanteriegewehr 11 und seltener den Karabiner 11 findet man als Einzelstücke auch noch bei Sportschützen im Einsatz, während die zugehörige Munition in ihrer Grundform noch heute nach hundert Jahren in der Armee Verwendung finde (z.B. Mg 51 auf Panzerfahrzeugen). Auch die Sportschützen würden den Wegfall dieser Munition bedauern, hätte dies doch etliche Anpassungen bei den Waffen zur Folge. Henri Habegger vom Verein Schweizer Armeemuseum deutete an, dass die Armee im Bedarfsfall wohl kaum um eine Neuaufnahme der 1994 ausgelaufenen GP11-Produktion herumkommen werde.
Anton Zindel, Fachspezialist für Munition
Ulrich Stoller, Fachspezialist für Waffen
Anton Zindel, Fachspezialist für Munition
Ulrich Stoller, Fachspezialist für Waffen
Fotos: © Markus Hubacher, Spiez