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Geschichte des militärischen Brieftaubendienstes

Vorschau auf den Vortrag vom 1. Februar 2023

Übermittlung per Flügelschlag

 

Der Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) starte die diesjährige Vortragsserie mit einem emotionalen und gleichzeitig historischen Thema: Am 1. Februar geht es um den militärischen Brieftaubendienst.

 Die Domestikation von Tauben erfolgte bereits 5000 vor. Christus und seitdem begleiten sie den Menschen, sei es als Haustiere, Fleischlieferant oder fliegende Boten. Durch verschiedenste Zuchtmethoden wurde es möglich, Tauben als Überbringer von Nachrichten einzusetzen – für wirtschaftliche, militärische oder politische Ziele. Von den Sumerern weiss man, dass sie ihren Boten Tauben mitgaben, die im Falle eines Angriffs freigelassen werden sollten. Auch im alten Ägypten wurden Tauben zur Nachrichtenübermittlung eingesetzt, wie auch später von anderen Hochkulturen wie den Griechen und Römern, bei Letzteren vor allem im militärischen Bereich.

 Es liegt nahe, dass man im 19. Jahrhundert das phänomenale Heimfindungsvermögen dieser Tiere ebenfalls für militärische Zwecke genutzt hat. Im 20. Jahrhundert haben unzählige Brieftauben in den Weltkriegen wertvolle Dienste bei der Übermittlung von Nachrichten geleistet. Militärisch nutzte die Schweiz Brieftauben offiziell erst ab 1917 und hat sie mit dem Übergang zur Armee 95 ausgemustert.  Seither dienen auch in der Schweiz die Brieftauben den zahlreichen Hobbyzüchtern nur noch für Wettflüge.

 Der hochkompetente Referent Jürg Burlet (pensionierter Kurator des Nationalmuseums und ehemaliger Offizier bei den Brieftaubenformationen) wird in seinem Vortrag die Organisation des Brieftaubendienstes in der Schweizer Armee und die Einsatzdoktrin in der Zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Interessierten näherbringen. Dazu gehören ebenfalls die Ausbildung, das Material und die Abzeichen der Brieftaubensoldaten und -soldatinnen.

 Treffpunkt: Mittwoch, 1. Februar 2023, 18.45 Uhr, auf dem Parkplatz der ehemaligen Soldatenstube 3 Tannen an der Allmendstrasse in Thun (Einweisung). Anreise mit dem öffentlichen Verkehr ab Bahnhof Thun mit Buslinie 4 bis Haltestelle Kleine Allmend. Beginn 19 Uhr.

Brieftaube: Die gefiederten Freunde des Soldaten: Eine Nachricht wird per Taube auf den Weg gebracht. © zvg