Geschichte einer Vision
Die Schweiz hat – im Unterschied zu praktisch allen anderen europäischen Ländern – kein offizielles Armeemuseum. Das ist umso erstaunlicher, als doch unsere Armee im Leben der Schweizerischen Eidgenossenschaft während Jahrhunderten eine bedeutende, ja zuweilen entscheidende, Rolle gespielt hat. Der Wehrwille unserer Vorfahren hat enorme personelle und finanzielle Aufwändungen absorbiert. Heute sind nebst baulichen Zeugen und Dokumenten weit über 100’000 militärische Objekte vorhanden, unter anderem Waffen, Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Fahrzeuge, Übermittlungsmaterial etc. Diese materielle Hinterlassenschaft der Armee gehört zum erhaltenswerten Kulturgut der Schweiz. Daraus ergibt sich ein doppeltes Anliegen: Die Geschichte der Wehranstrengungen unseres Volkes muss einem breiten Publikum anschaulich und in all seinen Zusammenhängen dargestellt und die materielle Hinterlassenschaft unserer Armee muss fachgerecht erhalten und gepflegt werden.
Viele Leute haben Fragen zur Geschichte unserer Armee und ihrer Ausrüstung . Diese Fragen könne nur fundiert beantwortet werden, wenn die entsprechenden Dokumente ausgewertet vorliegen und Material vorhanden ist.
Der Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) hat sich – wie schon seine Vorgängerorganisationen – die Errichtung eines Schweizer Armeemuseums zum Ziel gesetzt. Mehrere erfolglose Realisierungsversuche liegen hinter uns. Heute ist dem Vorstand VSAM klar, dass im heutigen Umfeld ein solches Museum wegen der fehlenden politischen Unterstützung und den zurzeit nicht aufbringbaren Mitteln nicht realisierbar ist. Er hat sich deshalb in den letzten Jahren auf die Sicherstellung des materiellen Erbes der Armee konzentriert. Der VSAM hat sich deshalb erfolgreich in den letzten Jahren für die Neuordnung des historischen Armeematerials eingesetzt und die Stiftung HAM gegründet.